
Auf über 820 Friedhöfen in 45 Ländern pflegt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. die Gräber von fast 2,5 Millionen Toten aus den beiden Weltkriegen. Davon befinden sich über 500 Anlagen in Osteuropa. Fast 240 Kriegsgräberstätten werden vom Volksbund direkt gepflegt, während alle anderen Anlagen in seinem Auftrag durch Firmen, kommunale Betriebe, Kirchengemeinden, Vereine und Privatpersonen betreut werden. In Westeuropa besteht die Arbeit des Volksbundes zu großen Teilen aus der Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten. Die Kosten dafür betragen über 10 Millionen Euro. Schwerpunkt der Arbeit in Polen, der Tschechischen und Slowakischen Republik, Ungarn und den baltischen Ländern sind Grabkennzeichnungen und auch Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen. In Osteuropa stehen die Instandsetzung bestehenbleibender Anlagen und der Ausbau von Sammelfriedhöfen im Vordergrund. Über 710000 Opfer des Zweiten Weltkrieges sind seit 1992 vorwiegend in Osteuropa von Einzelgrablagen oder großen ehemaligen Frontfriedhöfen auf Sammelfriedhöfe umgebettet worden. Der Volksbund bietet jedes Jahr für Angehörige und Interessenten über 50 Reisen mit Besuch der Kriegsgräberstätten an.
Die Stiftung unterstützt die Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten nachhaltig und fördert die dauerhafte Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Helfen Sie mit einer Zustiftung und sichern Sie die Kriegsgräberstätten für die Zukunft.
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Menschen eine letzte Ruhestätte geben.
Im Gründungsjahr 1919 – ein Jahr nach dem Ersten Weltkrieg – verpflichtete sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. der humanitären Fürsorge für die im Krieg Gefallenen und ihre Angehörigen. Der Verein ist weltweit einer der wenigen nichtstaatlichen Kriegsgräberdienste. Er ist offiziell für den Bau, die Erhaltung und Pflege der deutschen Kriegsgräberstätten im Ausland zuständig. Die Mitarbeiter des Volksbundes suchen die Gräber von Kriegstoten in zahlreichen Ländern. Sie identifizieren die Toten, geben ihnen eine letzte Ruhestätte auf einer Kriegsgräberstätte und dokumentieren ihre Schicksale. Jahr für Jahr hilft der Volksbund Angehörigen bei der Suche und Klärung von Kriegsschicksalen und organisiert für sie Reisen zu Kriegsgräberstätten. Basis der Arbeit des Volksbundes ist das Genfer Abkommen zum Schutz der Opfer bewaffneter Konflikte von 1949. Er arbeitet im Auftrag der deutschen Bundesregierung. Einzelne zwischenstaatliche Kriegsgräberabkommen regeln die Tätigkeiten des Volksbundes im Ausland.
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Erfüllung humanitärer Verpflichtung – Orte der Trauer.
Den Opfern von Krieg und Gewalt gibt der Volksbund Gräber auf einer der Kriegsgräberstätten mit dauerndem Ruherecht. Damit erfüllt er die ethische Verpflichtung der Gesellschaft. Ebenso kommt er der humanitären Verpflichtung der Nation nach, die im Genfer Rotkreuzabkommen im Jahr 1949 zur Behandlung verwundeter, kranker und gefallener Militärpersonen verankert wurde. Viele Menschen besuchen die Kriegsgräberstätten im Ausland, um am Grab ihres Angehörigen Blumen niederzulegen und in stiller Andacht zu verweilen. Für sie alle ist das Grab ihres Mannes, Bruders, Vaters, Großvaters oder Kameraden Ort ihrer Trauer um einen geliebten Menschen. Unzählige Opfer der Weltkriege haben allerdings nicht einmal ein Grab erhalten! Für ihre Angehörigen sind die Kriegsgräberstätten letzter Halt ihrer Trauer.
(Kopie 2)

Kriegsgräberstätten sind Orte der Begegnung und der Versöhnung.
Kriegsgräberstätten sind Zentren internationaler Begegnungen. Seit 1953 nehmen Jugendliche die Gelegenheit wahr, bei der Pflege von Kriegsgräbern in Workcamps und auf Bildungsprojektfahrten Jugendliche aus anderen Ländern zu treffen. Sie pflegen dabei den Kontakt zur einheimischen Bevölkerung und leisten jedes Jahr aufs Neue einen Beitrag zum engeren Zusammenwachsen Europas. Der gemeinsame Gedankenaustausch sorgt für den Abbau von Vorurteilen und das Verständnis für einander. So werden Völkerverständigung und Versöhnung immer wieder neu angestoßen, damit die Menschen friedlich miteinander leben können.
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Kriegsgräberstätten sind Mahnung zum Frieden.
Die Kriegsgräberstätten des Ersten und Zweiten Weltkrieges in ganz Europa und der Welt mahnen uns und zukünftige Generationen zum Frieden. Sie erinnern an die Leiden von Millionen Opfern. Sie machen die Unmenschlichkeit der Weltkriege sichtbar und nachvollziehbar. Wir dürfen die Opfer nicht vergessen! Wir müssen ihrer gedenken und alles dafür tun, damit nicht wieder Menschen ihr Leben im Krieg lassen müssen. Die Kriegsgräberstätten können keine Kriege verhindern, aber sie können uns immer wieder daran erinnern, welche schrecklichen Folgen Krieg und Gewalt letztlich haben. Mit der Erhaltung der Kriegsgräberstätten erhalten wir auch ihren Appell zum Frieden.